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Zentrum für Naturheilkunde und komplementäre Medizin

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Stuhlfloraanalyse

Eine mikrobiologische Stuhlfloraanalyse liefert wertvolle Informationen über die Situation im Darm. Der Florastatus deckt Störungen des mikrobiellen Gleichgewichts auf und erlaubt Rückschlüsse über die Abwehrsituation. Wenn auch Sie über die Situation in Ihrem Darm informiert sein möchten, bitten Sie Ihren Arzt bei Ihnen einen Florastatus durchführen zu lassen. Sie erhalten ein Stuhlröhrchen inklusive Versandmaterial und Proben-Auffang-Hilfe. Bitte beachten Sie, dass Sie die Proben von mehreren Stellen des Stuhls entnehmen und das Stuhlröhrchen bis zur Füllmarke füllen. Beschriften Sie bitte das Röhrchen mit Ihrem Namen und dem Entnahmedatum. Geben Sie die verpackte Probe am besten in der Praxis oder direkt beim Postamt ab. Bei extremen Witterungsbedingungen wie Frost oder Hitze und bei längerer Lagerung im Briefkasten kann die Probe unbrauchbar werden.

Waren Sie in diesem Winter häufig erkältet?

Leiden Sie an Hautkrankheiten oder an Blähungen, wiederkehrenden Durchfällen, Verstopfung oder Bauchschmerzen?

 

Viel häufiger als angenommen liegt die Wurzel derartiger Beschwerden im Darm. Das etwa fünf bis sechs Meter lange, schlauchförmige Organ hat neben der Nahrungsverwertung weitere wichtige Aufgaben zu erfüllen. Den maßgeblichen Anteil der Arbeit leistet jedoch nicht der Darm selbst, sondern seine Bewohner, die zahlreichen Bakterien. Ihre Zahl ist so unermesslich groß, dass sie, wenn man sie wie eine Perlenkette aufreihen würde, die Erde etwa zweieinhalb Mal umspannen könnten. Immerhin repräsentieren sie etwa die Hälfte unseres Darminhaltes. Zusätzlich leben viele der nützlichen Mikroorganismen an der Darmwand.

Nach heutigem Wissensstand wird der Darm von 10¹² bis 10¹⁴ Bakterien, d.h. Billionen Mikroben besiedelt. damit ihnen der Darm genügend Wohnraum bieten kann, ist sein Oberfläche durch Falten, Zotten und Mikrozotten (feine Ausstülpungen der Oberfläche) um ein Vielfaches vergrößert. Sie entspricht etwa der Fläche eines Tennisplatzes, also um die 400 qm. Inhalt hinzufügen...

Welche Mikroorganismen leben in unserem Darm?

Der menschliche Darm gliedert sich in den Dünn- und Dickdarm. Während der obere Darmabschnitt, der Dünndarm, eher am aktiven Verdauungsgeschehen beteiligt ist, sorgt der Dickdarm dafür, dass der Darminhalt eingedickt wird und Mineralstoffe aufgenommen werden. Der Sauerstoffgehalt im Darminneren nimmt nach unten hin kontinuierlich ab. So finden wir in jedem Darmabschnitt ein anderes Milieu vor, so dass der Darm Lebensräume für mindestens 500 bis 600 verschiedene Bakterienarten bietet. Obwohl jede Art ihren speziellen Stoffwechsel aufweist, kann man die Darmflora generell in eine Säuerungs- und Fäulnisflora einteilen. Zur Säuerungsflora gehören beispielsweise Lactobazillen, Bifidobakterien und Enterokoken. Sie verwerten hauptsächlich Kohlenhydrate, Fäulniskeime, wie z.B. Colibakterien oder Clostridien, bauen eher Fett und Eiweiße ab und bilden daraus alkalische Stoffwechselprodukte wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff oder Indol bzw. Skatol. Diese Stoffe sind für den strengen Stuhlgeruch verantwortlich.

Wozu benötigen wir so viele Darmbakterien?

Wer sich schon einmal einer Antibiotikatherapie unterziehen musste, kann sich vielleicht an eine typische Nebenwirkung, den Durchfall, erinnern. Zusätzlich steigt die Anfälligkeit für Infekte an. Der Grund ist die weitgehende Zerstörung der Darmflora durch das Antibiotikum. Der effektive ,,Schutzwall“ unserer Abwehr ist vorübergehend außer Kraft gesetzt. Die Darmbesiedler bedienen sich dazu verschiedener Strategien. Zum einen bilden sie einen dichten,, Rasen“ auf der Schleimhaut, so dass Krankheitserreger nicht an der Schleimhaut andocken oder gar eindringen können. Zum anderen konkurrieren sie mit Ihnen um lebenswichtige Nährstoffe. Zusätzlich sind viele Arten dazu in der Lage Abwehrstoffe zu bilden, die das Erregerwachstum hemmen oder die Eindringlinge sogar abtöten.

Wann ist die Darmflora verändert?

Viele Einflüsse können das Gleichgewicht durcheinander bringen. Allen voran sind Antibiotika, ein zu reichlicher Gebrauch von Abführmittel, sowie eine Fehlernährung zu nennen. Bei zuviel Fett und Eiweiß in der täglichen Kost vermehren sich vorrangig Fäulnisbakterien. Ihre Stoffwechselprodukte verursachen unter anderem Blähungen und Völlegefühl.Inhalt hinzufügen...

Aufgaben der Darmflora

  • Beitrag zur Immunabwehr (Kolonisationsresitenz)
  • Nährstoffversorgung der Dickdarmschleimhaut
  • Anregung der Darmtätigkeit (Motilität)
  • Bildung von Vitamin K

Das mikrobiologische Gleichgewicht wird gestört durch

  • Fehlernährung (viel Fett, Eiweiß)
  • Medikamente (Abführmittel, Antibiotika, Corticoide)
  • Erkrankung im Verdauungstrakt, Infektionen
  • Allergien, Unverträglichkeiten, Stress

Der biovis-Florastatus gibt individuell Auskunft über

  • Die wichtigsten aeroben Bakterien
  • Die wichtigsten anaeroben Bakterien
  • Besiedlung von Hefen und Schimmelpilzen
  • Mögliche krankmachende Eigenschaften (Pathogenität) vorhandener Pilze
  • Säuregrad (pH-Wert) zur Beurteilung des Milieus
  • Möglichkeiten zur Wiederherstellung des gesunden Gleichgewichts (Therapieempfehlungen und Ernährungstipps)