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Zentrum für Naturheilkunde und komplementäre Medizin

Vaalser Str. 525

52075 Aachen

Tel.0241 - 565 20 668

Fax. 0700 – 223 445 66

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Konzept

Über 500 verschiedene Arten nützlicher und „gesunder“ Bakterien, Pilze und Mikroben bilden im Darm die so genannte „Darmflora“. Sie alle leben mit dem Organismus in einer Symbiose (= Zusammenleben zum gegenseitigen Nutzen) und sorgen im Darm für den „ordnungsgemäßen“ Ablauf vielfältiger Stoffwechselvorgänge und ein intaktes Immunsystem (weitere Informationen hierzu finden Sie auch unter Mikrobiologische Therapie). Eine der wichtigsten Grundlagen dafür ist das Gleichgewicht zwischen „allen Beteiligten“ – eine übermäßig starke Vermehrung oder Verminderung kann zu Störungen dieses komplexen Systems führen. Vor allem Pilze der Gattung “Candida albicans“, einem Hefepilz, stehen in Verdacht, bei krankhafter Vermehrung diverse Beschwerden (s. u.) auslösen zu können. Die Ursachen hierfür sind individuell verschieden. Da Candida albicans nur unter bestimmten Voraussetzungen Krankheiten auslöst (fakultativ pathogen), kommt alles in Frage, was die natürliche Abwehrfunktion des Körpers beeinträchtigt – z. B. die Einnahme von Antibiotika, eine bereits bestehende Schwächung des Immunsystems bei chronischen Erkrankungen, eine übermäßig zucker- oder fetthaltige Ernährung, übertriebene Körperhygiene, eng anliegende synthetische Kleidung u. v. m.

Symptome

Zu den verschiedensten, teilweise unspezifischen und deshalb ursächlich schwer festzustellenden Beschwerden einer übermäßigen Vermehrung von Candida albicans können z. B. zählen:

  • Abgeschlagenheit
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • depressive Verstimmungen
  • Durchfall
  • Gewichtszunahme
  • Heißhungerattacken (vor allem auf Süßes)
  • Infektanfälligkeit
  • Juckreiz
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Verstopfung
  • Völlegefühl
  • Zungenbelag

Diagnose, Durchführung und Dauer

Bei Verdacht auf eine übermäßige Besiedelung der Darmschleimhaut mit Candida albicans, veranlasst Ihr Heilpraktiker zunächst eine Stuhlanalyse im Labor, um den Verdacht ggf. bestätigen zu lassen. Im Anschluss daran werden – individuell unterschiedlich und z. B. abhängig von der Schwere des Pilzbefalls – die Dauer der Anti-Pilz-Diät und die Auswahl der Lebensmittel besprochen. Erlaubt sind i. d. R. Vollkornprodukte, Gemüse, Fisch und ungezuckerte Milchprodukte. Die enthaltenen Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und helfen – Voraussetzung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – die Pilze schneller auszuscheiden. Eventuell sollte während der Diät die Ernährung auch durch Vitamin- und Mineralstoffpräparate ergänzt werden. Eine Anti-Pilz-Diät stellt immer ein individuelles Ernährungskonzept dar, das u. a. auf den Ergebnissen der Laboranalyse beruht. Bei einem stärkeren Pilzbefall sollte z. B. außerdem ein Antimykotikum (Medikament gegen Pilzbefall) eingenommen werden. Nachfolgend ist häufig eine mikrobiologische Therapie sinnvoll, da die Darmflora in der Regel nicht in Ordnung ist, sonst hätten die Pilze sich nicht so vermehren können. Über alle diese Maßnahmen sollten Sie ausführlich mit Ihrem Heilpraktiker sprechen, er berät Sie gerne und entwickelt das für Sie individuell richtige Behandlungskonzept.

Gegenanzeigen/Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Risiken

Ob eine Anti-Pilz-Diät für Sie sinnvoll ist, klären Sie bitte mit Ihrem Heilpraktiker. Er kann die Notwendigkeit feststellen, indem er z.B. eine Untersuchung Ihres Stuhls in einem Labor veranlasst. Außerdem informiert er Sie auch ausführlich zu eventuellen Risiken und Nebenwirkungen. Eine Anti-Pilz-Diät ist für Kinder in der Regel nicht bzw. nur in Ausnahmefällen nach ausführlicher Absprache mit dem behandelnden Heilpraktiker geeignet.

Kosten

Die Kosten der Beratung und Behandlung sind individuell sehr unterschiedlich und richten sich z. B. nach Art und Umfang der Diagnosestellung und –sicherung (Laboruntersuchungen), der Beratung, der evtl. verordneten Antimykotika u. v. m.